Mikroplastik ist eine unsichtbare Bedrohung, die in den letzten Jahren immer mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Während es als etwas Allgegenwärtiges erscheint, sind die möglichen Folgen für unsere Gesundheit oft nicht sofort erkennbar. Diese kleinen Plastikpartikel sind nicht nur in unserer Umwelt, sondern auch in Lebensmitteln und unserem Trinkwasser zu finden.
Aber was genau ist Mikroplastik? Es handelt sich um winzige Kunststoffteile, die entweder absichtlich in Produkten eingesetzt wurden oder durch den Zerfall größerer Plastikstücke entstehen. Die Hauptquellen sind unter anderem Kosmetik, Textile und der Abfall von Verpackungen, die sich in der Natur zersetzen.
In diesem Artikel werden wir die gefürchteten Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit näher beleuchten, die zugrunde liegenden Mechanismen erkunden und verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung dieses Problems diskutieren.
Mikroplastik und die Gesundheit
Mikroplastik ist in vielen Umgebungen zu finden und gelangt auch in unseren Körper. Über die Nahrungskette, insbesondere durch Fische, die Mikroplastik fressen, können diese winzigen Partikel in den menschlichen Organismus gelangen. Außerdem können sie beim Einatmen in die Lunge gelangen und dort potenziell Entzündungen verursachen.
Eine britische Studie von 2022 zeigt, dass Mikroplastik möglicherweise Immun- und Stressreaktionen im Körper auslöst. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen verursachen könnte. Jedoch sind die Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik bisher kaum erforscht.
Bekannte Fakten über Mikroplastik:
- Eintrittswege: Nahrungskette, Atemwege
- Gesundheitsrisiken: Entzündungen, Immunreaktionen, mögliche Fortpflanzungsstörungen
- Untersuchungsbedarf: Wirkung auf den Körper, toxikologische Studien
Der Großteil des Mikroplastiks aus der Zahnpasta wird über den Stuhl ausgeschieden, was eine große Aufnahme durch den Magen-Darm-Trakt unwahrscheinlich macht. Weitere Forschung ist dringend notwendig, um die Wirkungen sowie die Aufnahme und den Abbau von Mikroplastik im Körper besser zu verstehen.
Einführung in Mikroplastik
Mikroplastik sind winzige Kunststoffteilchen, die zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimeter groß sind. Sie entstehen entweder direkt in dieser Größe (primäres Mikroplastik) oder durch den Abbau größerer Kunststoffe (sekundäres Mikroplastik). Im Oktober 2023 hat die EU die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika eingeschränkt. Dies schließt ein Verbot von losem Glitter und synthetischen Mikroplastikpartikeln ein.
Leider sind Mikroplastik schwer biologisch abbaubar. Kläranlagen können sie nicht vollständig beseitigen, wodurch sie sich in der Umwelt verbreiten. Häufige Quellen sind Reifenabrieb, Kosmetika und Textilfasern. In Deutschland stammt der größte Teil des Mikroplastiks aus Reifenabrieb.
Mikroplastik finden sich in vielen Lebensmitteln und Getränken wieder und wurden sogar in menschlichen und tierischen Organen nachgewiesen. Dies stellt ein potenzielles Gesundheitsrisiko dar.
Hauptquellen für Mikroplastik
- Reifenabrieb
- Kosmetika
- Textilfasern
Diese unsichtbaren Partikel sind allgegenwärtig und machen einen bewussten Umgang mit Plastikprodukten umso wichtiger. Die neuen Regulierungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleibt noch viel zu tun.
Was ist Mikroplastik?
Definition und Entstehung
Mikroplastik umfasst Kunststoffteilchen, die zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimeter groß sind. Diese Teilchen werden auch als Mikrokunststoffe bezeichnet. Der Begriff Mikroplastik wurde 2008 eingeführt. Es beschreibt die verschiedenen Formen und Größen von Kunststoffpartikeln, die in der Umwelt vorkommen.
Mikroplastik teilt sich in zwei Kategorien: primäres und sekundäres Mikroplastik. Primäres Mikroplastik wird in der gewünschten Größe hergestellt und findet sich oft in Kosmetika wie Peelings und Duschgelen. Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Abbau größerer Kunststoffteile. Diese synthetischen Polymerpartikel sind organisch, unlöslich und schwer abbaubar. Daher zerfallen sie in der Umwelt in immer kleinere Partikel.
Quellen von Mikroplastik
Die Hauptquelle von Mikroplastik ist der Reifenabrieb, der allein in der Schweiz jährlich etwa 150.000 Tonnen in die Umwelt abgibt. Mikroplastik kann aus primären Quellen stammen, darunter Rohmaterialien für die Industrie und Haushaltsprodukte wie Reinigungsmittel und Kosmetika.
Sekundäres Mikroplastik kommt durch den Zerfall größerer Plastikobjekte zustande, wie Kunststoffbehälter und Textil-Mikrofasern. Neben Reifenabrieb sind Kleiderfasern und das in vielen Produkten verwendete primäre Mikroplastik, insbesondere in Kosmetika, häufig. Mikroplastik verbreitet sich weltweit und wurde bereits in Lebensmitteln, Getränken sowie in menschlichen Organen und Geweben nachgewiesen.
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Hauptquellen für Mikroplastik |
Beschreibung |
|---|---|
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Reifenabrieb |
Verursacht signifikante Mengen an Mikroplastik in die Umwelt. |
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Kleiderfasern |
Entstehen beim Waschen synthetischer Kleidung. |
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Kosmetika |
Enthalten oft primäres Mikroplastik, bspw. in Peelings. |
Die unsichtbaren Partikel sind weit verbreitet und machen einen bewussten Umgang mit Plastik umso wichtiger. Die Regulierung und Begrenzung solcher Partikel ist entscheidend für die Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen.
Definition und Entstehung
Definition und Entstehung von Mikroplastik
Mikroplastik wurde im Jahr 2008 erstmalig definiert und beschreibt Kunststoffteilchen, die zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimeter groß sind. Diese winzigen Partikel sind auch als Mikrokunststoffe bekannt. Mikroplastik besteht aus synthetischen Polymerpartikeln. Sie sind organisch, unlöslich und sehr schwer abbaubar. Einmal in die Umwelt gelangt, zersetzen sie sich nicht, sondern zerfallen in immer kleinere Teilchen.
Die Massenproduktion von Plastik begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Dies führte zu einem sprunghaften Anstieg in der Nutzung und Verbreitung von Kunststoffen in vielen Bereichen. Mikroplastik findet sich heute in verschiedenen Produkten, darunter viele Kosmetika.
Größenvergleich von Mikroplastik:
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Größe |
Vergleich |
|---|---|
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0,1 Mikrometer |
Sehr winzig |
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5 Millimeter |
Länge einer roten Ameise |
Diese Kunststoffpartikel stammen aus einer Vielzahl von Kunststoffen und sind ein bedeutendes Thema in der Diskussion um Umwelt- und Gesundheitsfragen.
Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt
Mikroplastik, winzige Kunststoffpartikel, beeinflusst unsere Umwelt auf vielfältige Weise. Es kann als primäres Mikroplastik in Kosmetika oder als sekundäres Mikroplastik durch den Zerfall von größeren Kunststoffen entstehen. Diese Partikel gelangen über verschiedene Wege in die Natur und haben schädliche Auswirkungen auf die Ökosysteme und den Menschen.
Mikroplastik in Gewässern
Mikroplastik ist weltweit in unseren Gewässern verbreitet. Es entsteht oft durch die Zersetzung von Plastikprodukten. Diese Partikel gelangen über Kanalisation, industrielle Abwässer und Regenfälle ins Wasser. Kläranlagen können Mikroplastik zu etwa 95 Prozent zurückhalten, aber der Rest landet oft im Klärschlamm, der als Dünger verwendet wird. Abgepacktes Wasser enthält oft mehr Mikroplastik als Leitungswasser.
Mikroplastik im Boden
Im Boden spielt Mikroplastik eine größere Rolle, als man denkt. Besonders die Verwendung von Klärschlamm als Dünger setzt diese Partikel im Boden frei. Reifenabrieb und Textilabfälle tragen ebenfalls zur Bodenverschmutzung durch Mikroplastik bei. Experten halten die Kontamination der Böden für bedenklicher als die der Meere, da hier der Großteil der Partikel landet.
Mikroplastik in der Luft
Mikroplastikpartikel gelangen auch in die Luft. Aufgrund ihrer geringen Größe und Dichte können sie mit dem Wind weite Strecken zurücklegen. Studien zeigen eine erhebliche Verunreinigung der Luft, beispielsweise in Städten wie Teheran. Menschen atmen jährlich tausende dieser Partikel ein, was möglicherweise ihre Gesundheit gefährdet. Quellen wie der Abrieb von Autoreifen tragen zur Verbreitung von Mikroplastik in der Atemluft bei.
Die weit verbreitete Präsenz von Mikroplastik zeigt, dass wir aktiv gegen die Verschmutzung unserer Umwelt vorgehen müssen. Jede dieser Quellen trägt dazu bei, Mikroplastik in die natürlichen Systeme zu leiten und unsere Gesundheit zu gefährden. Ein Umdenken in der Plastikverwendung und bessere Entsorgungssysteme sind nötig, um die Auswirkungen zu minimieren.
Mikroplastik in Lebensmitteln und Trinkwasser
Mikroplastik findet sich mittlerweile häufig in unserer Nahrung und in Trinkwasser. Es ist bekannt, dass diese winzigen Plastikteilchen über verschiedene Wege in unsere Lebensmittel gelangen. Doch die genaue Menge und Zusammensetzung von Mikroplastik in Lebensmitteln sind noch unklar. Forscher sind besorgt über die möglichen Gesundheitsrisiken, besonders im Verdauungssystem. Studien zeigen, dass Mikroplastik im Körper das Darmmikrobiom beeinflussen kann. Diese Veränderungen könnten mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung stehen. Mikroplastik ist nicht nur in Lebensmitteln wie Muscheln und Honig, sondern auch im Trinkwasser und in der Luft nachweisbar. Dadurch kann es leicht in unseren Nahrungskreislauf gelangen.
Nachgewiesene Vorkommen
Mikroplastik ist ein globales Problem und in vielen Umweltsphären zu finden. Es wurde in Böden, Wasser, Luft und sogar in Eis nachgewiesen. Eine Studie von 2015 schätzt, dass 2010 rund 8 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane gelangten. Daraus entstand sekundäres Mikroplastik. Interessanterweise stammen etwa 80 Prozent dieser Partikel ursprünglich aus dem Binnenland. Während Trinkwasser aus Grund- und Oberflächenwasser meist nur geringe Mikroplastik-Konzentrationen hat, wurde in abgefülltem Wasser mehr Mikroplastik gefunden. Auch in Tiefseesedimenten und landwirtschaftlich genutzten Böden gibt es Spuren von Mikroplastik. Diese Fakten zeigen, dass unsere Umwelt umfassend kontaminiert ist.
Risiken für die menschliche Gesundheit
Die potenziellen Gesundheitsrisiken von Mikroplastik sind noch nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Mikroplastik schädlich sein könnte. Der Nachweis von Mikroplastik ist komplex. Verschiedene Methoden führen oft zu unterschiedlichen Ergebnissen. Daher sind die Daten über unsere Exposition begrenzt. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass Mikroplastik die Gesundheit beeinträchtigen könnte. Wir wissen aber noch wenig über die konkreten Auswirkungen. Dringend benötigte Forschung soll mehr über mögliche Zellveränderungen und Krebsursachen aufdecken. Umfassendere Studien könnten helfen, ein klareres Bild zu zeichnen und konkrete Risiken zu erkennen.
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Vorkommen |
Ort |
|---|---|
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Lebensmittel |
Muscheln, Honig |
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Trinkwasser |
Abgefüllt und im Grundwasser |
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Luft |
Beeinträchtigt die Nahrungskette |
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Umwelt |
Boden, Wasser, Tiefsee |
Zusammenfassend gibt es noch viele offene Fragen rund um Mikroplastik und die Gesundheit. Forscher arbeiten daran, mehr über diese kleinen Teilchen und ihre Auswirkungen auf unseren Körper zu erfahren. Bis dahin bleibt es wichtig, mögliche Kontaminationen zu minimieren und weitere Forschung voranzutreiben.
Gesundheitsrisiken von Mikroplastik
Mikroplastik ist ein wachsendes Thema. Es gibt Hinweise darauf, dass es dem Menschen schaden kann. Allerdings fehlen noch ausreichende Studien, um die Gefahren genau zu bestimmen. Mikroplastik kann in den Körper gelangen, wie Funde in Stuhlproben zeigen. Dies weist auf eine Aufnahme im Magen-Darm-Trakt hin. Im Körper können diese Teilchen Entzündungen hervorrufen und sich in Organen wie Darm und Leber ansammeln. Einige Plastikstoffe, wie BPA, werden mit hormonellen Veränderungen in Verbindung gebracht. Dies könnte ein Gesundheitsrisiko darstellen. Mikroplastik kann auch Schadstoffe binden, die dann über die Nahrung in den Körper gelangen. Diese Schadstoffe könnten gefährlicher sein als das Plastik selbst.
Überwindung der Blut-Hirn-Schranke
Aktuell gibt es keinen Beweis, dass Mikroplastik die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Die WHO sieht daher kein Gesundheitsrisiko von Mikroplastik im Trinkwasser. Dennoch gibt es viele Diskussionen über die gesundheitlichen Auswirkungen. Wissenschaftler sind sich hier nicht immer einig. Manchmal werden die Gefahren als übertrieben angesehen. In der Gesellschaft gibt es jedoch einen Trend zu einem sensibleren Umgang mit dem Thema Mikroplastik.
Mögliche chronische Erkrankungen
Mikroplastik könnte die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms verändern. Dies wird mit Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Chronisch Kranke sind besonders anfällig für negative Effekte. Veränderungen im Magen-Darm-Trakt können ihr Gesundheitsrisiko erhöhen. Es gibt Hinweise, dass Nanoplastik-Partikel biochemische Prozesse beeinflussen, die an der Krebsentwicklung beteiligt sind. Studien zeigen, dass Mikroplastik im Magen-Darm-Trakt Entzündungen und Immunreaktionen fördern kann. Trotz dieser Hinweise ist die Forschung zur Toxikologie von Mikroplastik noch unvollständig. Es besteht Bedarf an weiteren Untersuchungen, um ein klareres Bild zu gewinnen.
Maßnahmen zur Reduzierung von Mikroplastik
Mikroplastik ist ein wachsendes Problem in unserer Umwelt. Um die Belastung zu verringern, können Verbraucher auf Produkte verzichten, die Mikroplastik enthalten. Besonders bei Reinigungs- und Kosmetikprodukten wie Zahnpasten und Peelings sollte man aufmerksam sein. Es hilft auch, qualitativ hochwertige Kleidung aus natürlichen Materialien zu kaufen. Dies reduziert den Mikroplastikeintrag durch Kunststofftextilien.
Ein schonender Fahrstil und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verringern den Reifenabrieb. Dieser ist eine wichtige Quelle von Mikroplastik. Bei Kaufentscheidungen kann man sich an Umweltsiegeln wie dem österreichischen Umweltzeichen oder dem „Blauer Engel“ orientieren. In Deutschland sind seit 2021 keine Kunststoff-Einmalartikel mehr erlaubt. Dies soll die Menge an Mikroplastik in der Umwelt minimieren.
Politische Initiativen
Innerhalb der EU gibt es viele Projekte und Gesetze, um die Entstehung von Mikroplastik zu reduzieren. Seit dem 3. Juli 2021 gelten in Deutschland neue Verordnungen. Diese verbieten den Verkauf von Einmalartikeln aus Kunststoff, wie Wattestäbchen, Besteck und Trinkhalmen. Auch To-go-Getränkebecher und Fast-Food-Verpackungen aus Styropor werden gestoppt.
Für mehr Informationen zur EU-Kunststoffstrategie kann man die Website des Bundesministeriums für Klimaschutz besuchen. Die AGES überprüft zudem Futtermittel auf verbotene Kunststoffteile innerhalb der EU.
Verhaltensänderungen im Alltag
Mikroplastik ist in vielen Umgebungen präsent, wie in Seen, Flüssen und im Meer. Das Wissen darüber kann Verhaltensänderungen im Alltag fördern. Der Konsum von mikroplastikbelasteten Lebensmitteln kann gesundheitliche Folgen haben. Studien zeigen, dass Mikroplastik das Darmmikrobiom verändern kann. Dies könnte zu Stoffwechselstörungen führen.
Auch in Tieren findet sich Mikroplastik, was zu Entzündungsreaktionen führen kann. Menschen könnten daher ihre Ernährungsgewohnheiten überprüfen. Die allgegenwärtige Präsenz von Mikroplastik macht es notwendig, über persönliche Konsumgewohnheiten nachzudenken. Veränderungen in der Plastiknutzung und im Recyclingverhalten sind entscheidend.
Die Rolle der Industrie und Unternehmen
Die Industrie steht unter Druck von Verbrauchern und der Politik, die Reduzierung von Mikroplastik in Produkten wie Peelings und Zahncremes voranzutreiben. Eine Umfrage des Fraunhofer-Instituts zeigt, dass Laien oft Verbraucher als Hauptverantwortliche sehen. Experten hingegen betrachten Produktentwickler als primär verantwortlich. Viele Hersteller ziehen sich ungern von der Mikroplastikproduktion zurück, obwohl das Problem durch ihren Einsatz in Reinigungsmitteln, Kosmetika und als Reifenabrieb klar bleibt. Diese Kunststoffe ziehen Umweltgifte an und stellen ein Risiko für Gesundheit und Umwelt dar.
Maßnahmen von Kosmetikherstellern
Einige Kosmetikhersteller haben den Einsatz von Mikroplastik, speziell in Form von Microbeads, gestoppt. Doch Mikroplastik in gelöster Form bleibt problematisch. Trotz Ankündigungen vieler Unternehmen, Mikroplastik zu meiden, befinden sich immer noch Hunderte solcher Produkte auf dem deutschen Markt. Die Bundesregierung hofft auf freiwillige Maßnahmen der Industrie bis 2020, was von den Grünen kritisiert wird. Diese Strategie soll das Mikroplastik reduzieren, doch könnte das Gegenteil der Fall sein. In den USA ist die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika seit 2017 verboten, was zeigt, dass strengere Regulierungen möglich sind.
Verantwortung von Herstellern und Einzelhändlern
Hersteller tragen die Verantwortung, strenge Vorschriften zur Plastikverwendung zu befolgen, um die Gesundheit zu schützen. Kunststoffe in Verpackungen können die Sicherheit von Lebensmitteln gefährden. Eine Studie von 2022 zeigt, dass Mikroplastik überall in der Umwelt vorhanden ist, was die Verantwortung der Hersteller verdeutlicht, diese Kontamination zu minimieren. Die Industrie hat auf Druck reagiert und Mikroplastik in Kosmetika reduziert. Naturkosmetikprodukte enthalten meist kein Mikroplastik. Bei der Verwendung von weichen Phthalaten in Lebensmittelverpackungen müssen Hersteller sicherstellen, dass die Schadstoffe nicht auf die Inhalte übergehen.
Aktuelle Forschung zu Mikroplastik
Forschende der Universität Amsterdam haben Mikroplastik im menschlichen Blut entdeckt. In 17 von 22 Blutspenden wurden Partikel wie PET und Polystyrol nachgewiesen. Mikroplastik gelangt über Nahrung und Luft in den Körper. Es wurde in Organen wie dem Herz-Kreislauf- und dem Verdauungssystem gefunden. Trotz dieser Funde gibt es noch viele Wissenslücken. Die genauen Mengen und Gesundheitsfolgen sind unklar. Es wird vermutet, dass Mikroplastik Entzündungen verursachen kann. Doch die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch nicht vollständig verstanden. Besonders in der Lunge wurden hohe Konzentrationen gefunden.
Langfristige Gesundheitsfolgen
Langfristige Studien zu den Gesundheitsrisiken von Mikroplastik fehlen bisher. Die neuen Funde von Mikroplastik im Blut werfen viele Fragen auf. Diese Partikel könnten sich in Organen festsetzen und in Immunzellen eindringen. Das birgt mögliche Gesundheitsrisiken. Mikroplastik im Verdauungstrakt kann Entzündungen im Darm und in der Leber auslösen. Versuche an Mäusen zeigen, dass Mikroplastik das Verhalten und die Fruchtbarkeit beeinflussen kann. Die Übertragbarkeit auf den Menschen ist jedoch unklar. Experten sehen Mikroplastik als neuen Risikofaktor für Gefäßerkrankungen.
Zukunftsperspektiven der Forschung
Die Forschung konzentriert sich auf Mikro- und Nanoplastik im Verdauungssystem. Mikroplastik im Darmmikrobiom könnte Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes fördern. Neue Analysemethoden werden entwickelt, um Mikroplastik in Lebensmitteln besser nachzuweisen. Es gibt Hinweise, dass auch alltägliche Lebensmittel wie Zucker, Milch und Honig Mikroplastik enthalten. Die Forschung untersucht, wie Mikroplastik in Lebensmittel gelangt. Möglichkeiten sind Luft, Boden, Zubereitung oder Verpackung. Die Wissenschaftler arbeiten daran, diese Wege genauer zu bestimmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mikroplastik ein wachsendes Forschungsfeld ist. Es gibt viele offene Fragen zur Gesundheit, die dringend beantwortet werden müssen.
Fazit und Ausblick
Mikroplastik ist ein wachsendes Problem. Diese winzigen Partikel befinden sich in unseren Meeren, Flüssen und sogar in unserer Nahrung. Sie stellen eine potenzielle Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Wissenschaftler haben Mikroplastik in vielen Lebensmitteln und im menschlichen Körper gefunden. Dies wirft Bedenken auf und erfordert weitere Forschung. Obwohl die genauen gesundheitlichen Auswirkungen noch unklar sind, deutet die Präsenz der Partikel auf einen möglichen Risikofaktor hin.
Bedeutung des Bewusstseins
Es ist entscheidend, das Bewusstsein für Mikroplastik und seine Auswirkungen zu schärfen. Die Partikel sind so klein, dass sie von Fischen oft mit Plankton verwechselt werden. Dies führt zu einer Anreicherung in der Nahrungskette. Studien zeigen, dass Mikroplastik in fast allen menschlichen Organen vorhanden ist, aber die Konsequenzen bleiben teilweise ungeklärt. Obwohl bekannt ist, dass Mikroplastik im Darm aufgenommen werden kann, müssen wir mehr darüber erfahren, was das für unsere Gesundheit bedeutet. Der Aktionsplan Mikroplastik des BMK unterstreicht die Notwendigkeit, unser Wissen zu vertiefen.
Notwendigkeit gezielter Maßnahmen
Gezielte Maßnahmen sind notwendig, um die Mikroplastikbelastung zu reduzieren. Es gibt Hinweise darauf, dass Mikroplastik gesundheitsschädlich sein könnte, auch wenn die genauen Gesundheitsrisiken noch unbekannt sind. Verschiedene Formen und Größen der Partikel erschweren die Klärung dieser Risiken. Es ist wichtig, Strategien zur Reduzierung der Exposition zu entwickeln und zu fördern. Verbraucher sollten auf Produkte ohne Mikroplastik achten und umweltfreundliche Alternativen wählen. Durch die Wahl solcher Produkte kann die Gesamtexposition reduziert werden. Wichtige biologische Proben, wie Muttermilch und Blut, sind bereits kontaminiert, was die Dringlichkeit weiterer Forschung erhöht.
Was ist Mikroplastik und wo kommt es her?
Mikroplastik sind winzige Kunststoffpartikel, kleiner als fünf Millimeter. Sie entstehen primär oder sekundär. Primäres Mikroplastik findet man in Produkten wie Kosmetika, Zahncremes und Handseifen.
Quellen von Mikroplastik:
- Primär:
-
- Kosmetika
- Zahncremes
- Handseifen
- Sekundär:
-
- Reifenabrieb
- Zersetzung von Plastikmüll
- Waschprozesse von synthetischen Textilien
Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Zerfall größerer Plastikteile in der Umwelt. Die häufigsten Mikroplastikkontaminationen stammen aus Reifenabrieb, Plastikmüll und der Nutzung synthetischer Textilien.
Mikroplastik verbreitet sich global. Es wird in Böden, Sedimenten, der Luft und den Meeren nachgewiesen. Menschliche Aktivitäten führen dazu, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Dazu zählen die Nutzung von Kosmetika, Haushaltsreinigern, Abfälle und industrielle Prozesse.
Diese winzigen Teilchen gefährden die Gesundheit von Mensch und Umwelt, da sie in Nahrung und Wasserketten eindringen können. Es ist wichtig, sich ihrer Auswirkungen bewusst zu sein und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Präsenz zu reduzieren.
Wo kommt Mikroplastik vor und wie nimmt der Mensch es auf?
Mikroplastik ist allgegenwärtig. Es findet sich in Böden, Sedimenten, Pflanzen, Tieren, Luft und Wasser. Menschen nehmen Mikroplastik auf zwei Hauptwegen auf: durch die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt. Inhalation kann sowohl draußen als auch in Innenräumen erfolgen. In Lebensmitteln und Getränken ist Mikroplastik ebenfalls vorhanden.
Forscher haben Mikroplastik in verschiedenen menschlichen Organen entdeckt. Dazu gehören das Herz-Kreislauf-System, die Verdauungsorgane, Atemwege und Fortpflanzungsorgane. Diese Partikel können je nach Größe, chemischer Zusammensetzung und Oberflächenladung unterschiedlich aufgenommen werden.
Es gibt einige Hinweise auf gesundheitliche Auswirkungen. Zum Beispiel könnten Mikroplastikpartikel Entzündungsreaktionen im Körper hervorrufen. Allerdings stammen die meisten Erkenntnisse bisher aus in vitro Studien. Die genauen Effekte auf die menschliche Gesundheit sind noch nicht vollständig erforscht. Weitere Studien sind notwendig, um mehr Klarheit zu gewinnen.
Mögliche Gesundheitsrisiken von Mikroplastik
- Entzündungsreaktionen
- Effekte auf Organsysteme (Verdauungs-, Atmungs-, Herz-Kreislauf-, Fortpflanzungssystem)
Diese Liste zeigt auf, welche Bereiche der Gesundheit von Mikroplastik betroffen sein könnten, aber weitere Forschung ist dringend nötig.

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