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Grippe-Leitfaden: Symptome, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten

Grippe-Leitfaden: Symptome, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten

Influenza wird durch Influenza-Viren verursacht, die weltweit verbreitet sind und sich rasch verändern können. Die Hauptübertragungswege sind Tröpfchen und Aerosole, die beim Niesen, Husten oder Sprechen von infizierten Personen freigesetzt werden. Eine indirekte Übertragung kann ebenfalls erfolgen, wenn virushaltige Sekrete auf Hände oder Oberflächen gelangen und anschließend in die Atemwege einer anderen Person übertragen werden.

Die Inkubationszeit für Influenza beträgt in der Regel 1 bis 2 Tage, bevor die Symptome auftreten. Infizierte Personen erleben häufig einen plötzlichen Beginn der Symptome, die Fieber, Husten, Halsschmerzen sowie Kopf- und Muskelschmerzen umfassen. Durch die hohe Ansteckungsfähigkeit des Virus verbreitet sich die Krankheit oft in Gemeinschaften, insbesondere während der Grippesaison. Es ist wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Übertragung zu verhindern und sich selbst zu schützen.

Arten von Influenzaviren

Influenza-Viren werden in drei Haupttypen unterteilt: Typ A, Typ B und Typ C. Typ A verursacht die meisten Grippefälle und macht in einer typischen Saison über 70 Prozent der Fälle aus. Typ A und B sind für saisonale Grippewellen verantwortlich, während Typ C keine typische Grippe hervorruft. 

Die Oberflächenstruktur der Influenza-Viren wird durch die Glykoproteine Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N) gebildet, mit 18 H- und 11 N-Varianten. Die Subtypen der Influenza A-Viren werden nach diesen Oberflächenproteinen benannt, wobei Beispiele wie A(H3N2) und A(H1N1) auf verschiedene Stämme hinweisen.

Obwohl verschiedene Influenza-Stämme ähnliche Symptome verursachen, unterscheiden sie sich genetisch und können zu unterschiedlichen Grippeepidemien führen. Diese Vielfalt und die ständige Veränderung der Viren machen die Überwachung und das Management von Grippeausbrüchen besonders herausfordernd.

Symptome der Influenza

Die Influenza, auch echte Grippe genannt, zeigt eine Vielzahl von Symptomen. Typisch ist ein plötzlicher Beginn der Erkrankung, oft begleitet von hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und ausgeprägten Gliederschmerzen. Im Vergleich zu einer Erkältung, die meist nur die Atemwege betrifft, sind die Beschwerden bei der Grippe intensiver und betreffen den gesamten Körper.

Zusätzlich können Betroffene unter einer verstopften oder laufenden Nase, allgemeiner Schwäche, Schweißausbrüchen und manchmal auch Übelkeit sowie Durchfall leiden. Die Symptome dauern in der Regel etwa eine Woche, wobei die Beschwerden relativ schnell nachlassen können. Allerdings bleibt Erschöpfung und Husten oft länger bestehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Personen mit Influenza die typischen Symptome zeigen; etwa ein Drittel der Infektionen verläuft asymptomatisch. Dies bedeutet, dass Symptome nicht immer als klarer Indikator der Erkrankung dienen können.

Häufige Symptome

Typische Symptome einer Grippe (Influenza) umfassen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie oft eine verstopfte oder laufende Nase. Der plötzliche Beginn der Erkrankung ist ein charakteristisches Merkmal und geht häufig mit weiteren Symptomen wie Husten oder Halsschmerzen einher. Neben diesen Hauptsymptomen können auch allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Rhinorrhö und manchmal Übelkeit oder Durchfall auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass während viele Erkrankte starke Symptome zeigen, es auch eine erhebliche Anzahl gibt, die asymptomatisch ist oder lediglich milde Symptome entwickelt. Die Symptome einer Grippe setzen oft schnell ein und dauern in der Regel etwa 5 bis 7 Tage. Allerdings können Erschöpfung und Husten länger anhalten, was den Genesungsprozess verlängern kann. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Symptome sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.

Schwere Symptome

Die Symptome einer Influenza-Erkrankung treten oft schnell und heftig auf. Typisch sind hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein trockener Reizhusten. Bei schweren Verläufen können zusätzliche Komplikationen wie virale oder bakterielle Lungenentzündungen auftreten, die sich durch verstärkten Husten, Atemprobleme und hartnäckiges Fieber manifestieren. Besonders gefährdet sind Personen über 65 Jahren, Kinder unter 5 Jahren sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen, da sie ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. In solchen Fällen ist eine spezifische antivirale Therapie, die innerhalb von 48 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome gestartet wird, entscheidend, um die Prognose zu verbessern. Die Schwere der Symptome erfordert häufig auch eine labordiagnostische Sicherung der Grippe-Diagnose, insbesondere bei Risikopatienten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Wie die Influenza übertragen wird

Die Grippe, auch Influenza genannt, wird hauptsächlich durch Tröpfchen in der Atemluft übertragen, die beim Husten oder Niesen einer infizierten Person in die Luft abgegeben werden. Diese Tröpfchen können leicht auf die Schleimhäute von Personen in der Nähe gelangen und so die Verbreitung des Virus erleichtern. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass kleinere aerosolierte Partikel (weniger als 5 Mikrometer) länger in der Luft verbleiben und beim normalen Atmen oder Sprechen eingeatmet werden können, was zur Übertragung über die Luft beiträgt.

Auch der direkte Kontakt spielt eine Rolle bei der Verbreitung der Grippe. Das Virus kann auf Oberflächen überleben, und wenn Personen kontaminierte Gegenstände berühren und dann ihren Mund, ihre Nase oder ihre Augen berühren, können sie sich infizieren. Dieser doppelte Übertragungsweg unterstreicht die Bedeutung guter Hygienepraktiken, wie häufiges Händewaschen und Vermeiden des Kontakts mit potenziell kontaminierten Oberflächen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Insgesamt sind sowohl die Tröpfchen- als auch die Kontaktübertragung wichtige Wege, über die die Influenza von Mensch zu Mensch übertragen wird.

Inkubationszeit und Ansteckungsfähigkeit

Die Inkubationszeit für Influenza beträgt durchschnittlich 1 bis 2 Tage, in denen erste Symptome wie Fieber oder Halsschmerzen auftreten können. Während dieser Zeit ist es wichtig zu wissen, dass ein Erkrankter ansteckend sein kann. Infizierte Personen scheiden vermehrungsfähige Viren aus, was eng mit der Schwere ihrer Symptome korreliert. Zu Beginn der Erkrankung, wenn die Symptome am stärksten sind, wird in der Regel eine größere Menge an Viren ausgeschieden. Diese Virusauscheidung erreicht ihren Höhepunkt etwa vier bis fünf Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome.

Es ist jedoch zu beachten, dass bei einigen Personen, insbesondere immunsupprimierten und schwer erkrankten Patienten, eine längere Dauer der Virusauscheidung möglich ist. Daher ist Vorsicht geboten, um die Weiterverbreitung der Influenza zu verhindern, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen oder bei engen Kontakten.

Diagnose der Grippe

Die Diagnostik von Influenza erfolgt hauptsächlich durch die Nukleinsäureamplifikationstechnik, insbesondere PCR, die als Goldstandard in der Labordiagnostik gilt. Diese Methode bietet hohe Sensitivität und Spezifität. Influenza-Schnelltests, wie Antigentests, ermöglichen Ärzten zwar schnelle Entscheidungen, vor allem bei Patienten mit Vorerkrankungen, jedoch ist die Sensitivität dieser Tests nur gut bis mäßig.

Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Labortests sinkt kontinuierlich nach den ersten zwei Tagen der Erkrankung. Daher ist es wichtig, einen Rachen- oder Nasenabstrich möglichst rasch nach Beginn der Symptome zu entnehmen und ins Labor zu senden, um eine präzise Diagnose zu gewährleisten.

Besonders während einer Grippewelle haben positive Ergebnisse von Schnelltests eine hohe Aussagekraft, negative Ergebnisse schließen jedoch nicht aus, dass eine Influenza-Infektion vorliegt. Dies unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden klinischen Bewertung neben den Testresultaten.

Differenzialdiagnose

Die Differentialdiagnose zwischen Grippe und Erkältung ist entscheidend, da sich die beiden Erkrankungen hinsichtlich ihrer Symptome und Entwicklung deutlich unterscheiden. Eine Grippe beginnt oft abrupt und mit starken Symptomen, während sich eine Erkältung schleichend und meist weniger schwer entwickelt. Während einer Grippewelle können Ärzte anhand der klinischen Merkmale eine Influenza diagnostizieren, häufig ohne zusätzliche Labortests, besonders wenn die beherrschenden Viren Influenza sind.

Für Risikogruppen wie ältere Menschen oder Patienten mit chronischen Erkrankungen sind frühzeitige Laboruntersuchungen jedoch unerlässlich, um geeignete Therapieentscheidungen zu treffen. Die Diagnostik der Influenza erfolgt primär durch Nasen- oder Rachenabstriche, ergänzt durch Tests wie die Influenza-PCR, die als wichtigste Methode gilt. Besonders in Gesundheitseinrichtungen sind zusätzliche Erregerdiagnosen wichtig, um rechtzeitig Infektionspräventionsmaßnahmen zu ergreifen und die Ausbreitung von Influenza zu kontrollieren. Eine klar definierte Unterscheidung zwischen diesen Erkrankungen ist somit von großer Bedeutung für die adäquate Patientenversorgung.

Die Rolle von Labortests

Die Labordiagnostik von Influenza spielt eine entscheidende Rolle in der genauen Identifikation des Virus. Sie umfasst verschiedene Techniken, wobei die Nukleinsäureamplifikationstechnik mittels PCR als Goldstandard gilt. Die Diagnostik erfolgt in der Regel durch Nasen- oder Rachenabstriche, jedoch können auch andere Körperflüssigkeiten wie Trachealsekret oder Blut verwendet werden.

Influenza-Schnelltests bieten den Vorteil, innerhalb von 15 Minuten Ergebnisse zu liefern. Allerdings weisen sie eine variable Sensitivität auf, sodass ein negatives Ergebnis nicht zwangsläufig eine Influenza ausschließt. Daher ist die frühzeitige Entnahme von Abstrichen nach Beginn der Symptome von großer Bedeutung, um spezifische Virusgene zu identifizieren und eine genaue Diagnose zu stellen.

Zusätzlich trägt die virologische Sentinelsurveillance des Robert Koch-Instituts (RKI) dazu bei, durch systematische labordiagnostische Untersuchungen bei Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen die Verbreitung des Virus zu überwachen und zu analysieren. Diese Tests sind fundamental für die Kontrolle und Prävention von Influenza-Ausbrüchen.

Behandlungsmöglichkeiten

Zur Behandlung der Influenza stehen verschiedene antivirale Medikamente zur Verfügung, darunter Neuraminidasehemmer wie Oseltamivir (Tamiflu®), Zanamivir (Relenza®) und Peramivir (Alpivab®), sowie der Polymerasehemmer Baloxavir marboxil (Xofluza®). Diese Medikamente können die Dauer der Erkrankung verkürzen und bei Risikopatienten lebensgefährliche Komplikationen verhindern. Die Einnahme ist am effektivsten, wenn sie innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Symptome erfolgt. Besonders bei älteren Menschen und Schwangeren ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.

Die Verordnung dieser Medikamente sollte stets durch einen Arzt erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen zu überwachen und das Risiko der Resistenzentwicklung von Virusstämmen zu minimieren. Insgesamt ist die frühzeitige Intervention bei Influenza von großer Bedeutung, um die Gesundheit gefährdeter Patienten zu schützen.

Antivirale Medikamente

Antivirale Medikamente spielen eine entscheidende Rolle in der Behandlung und Prophylaxe von Influenza. Zu den verfügbaren Wirkstoffen zählen die Neuraminidasehemmer Oseltamivir, Zanamivir und Peramivir sowie der Polymerasehemmer Baloxavir marboxil. Diese Medikamente können die Dauer der Erkrankung verkürzen und potenziell lebensbedrohliche Komplikationen, insbesondere bei risikobehafteten Patientengruppen, verhindern.

Es ist wichtig, sie nur bei bestimmten Patientengruppen anzuwenden, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden. Bei prophylaktischer Anwendung zeigen sie eine protektive Wirkung von etwa 60% bis 90%. Die höchste Wirksamkeit erreichen sie, wenn sie innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome eingenommen werden, da sie die Schwere der Symptome mindern und die Fieberdauer reduzieren. Darüber hinaus wurde die Sicherheit der Neuraminidasehemmer bei Langzeitanwendungen von bis zu 16 Wochen nachgewiesen, was in nationalen Pandemieplänen dokumentiert ist.

Strategien der Prävention

Die Prävention von Grippeinfektionen ist entscheidend, um die Ausbreitung des Virus zu minimieren. Eine der effektivsten Strategien ist die jährliche Impfung, die für alle Personen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen wird, mit wenigen Ausnahmen. Impfungen schützen in der Regel gegen 3 bis 4 verschiedene Stämme des Grippevirus, und die Zusammensetzung wird jährlich angepasst, um den mutierenden Viren gerecht zu werden.

Fachleute analysieren frühere Saisonen und globale Virusstämme, um den besten Impfstoff zu entwickeln. Es wird geschätzt, dass die Impfung die Infektionsraten bei gesunden Erwachsenen um 70 bis 90 Prozent senken kann, solange die Impfstoffproteine mit den zirkulierenden Stämmen übereinstimmen.

Zusätzlich zur Impfung können antivirale Medikamente zur Prävention eingesetzt werden, insbesondere für Personen mit einem hohen Risiko für Komplikationen. Diese umfassenden Ansätze tragen dazu bei, die Gesundheit der Gemeinschaft zu schützen und die Auswirkungen der Grippe zu reduzieren.

Bedeutung der Impfung

Die Grippeschutzimpfung ist eine grundlegende und kosteneffektive Maßnahme zur Prävention von Influenza. Sie sollte jährlich vor Beginn der Influenzasaison verabreicht werden, um sowohl individuelle als auch gemeinschaftliche Gesundheit zu schützen. Die Impfung vermindert Ansteckungsraten und trägt dazu bei, längere Ausfälle in Schule, Arbeit und sozialen Aktivitäten zu verhindern. Besonders Kinder spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Influenza, weshalb ihre Impfung auch andere Altersgruppen schützt.

Die Wirksamkeit der Influenza-Impfung variiert zwischen 40% und 60%, ist jedoch höher in Saisons, in denen die Impfstoffe gut auf die zirkulierenden Viren abgestimmt sind. Risikogruppen, darunter Senioren, Schwangere und chronisch Kranke, sind besonders gefährdet für schwerere Krankheitsverläufe und sollten daher dringend die Grippeschutzimpfung in Anspruch nehmen. Letztlich ist die Impfung nicht nur eine individuelle Entscheidung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz der gesamten Gemeinschaft.

Hygienepraktiken

Hygienepraktiken sind entscheidend, um das Risiko von Infektionen, insbesondere mit Influenzaviren, zu verringern. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist regelmäßiges und gründliches Händewaschen. Dies hilft, die Übertragung von Viren zu minimieren. Zudem sollten Abstand zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung gehalten werden, um das Infektionsrisiko weiter zu senken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vermeiden von Gesichtsberührungen. Viele Viren werden durch Berührung übertragen, insbesondere wenn man Augen, Mund oder Nase anfasst. Regelmäßiges Lüften von Innenräumen ist ebenfalls eine empfohlene Hygienepraktik, um die Verbreitung von Viren in der Luft zu reduzieren und frische Luft hereinzulassen.

Um sich und andere effektiv vor Grippeinfektionen zu schützen, ist eine Kombination aus diesen Hygienemaßnahmen und einer jährlichen Grippeimpfung von großer Bedeutung. Durch die Einhaltung dieser Praktiken können wir gemeinsam dazu beitragen, die Ausbreitung von Infektionen zu reduzieren und die Gesundheit der Gemeinschaft zu fördern.

Risikogruppen für schwere Influenza

Bestimmte Risikogruppen sind besonders anfällig für schwere Verläufe einer Influenza-Erkrankung. Säuglinge und Kleinkinder haben ein erhöhtes Risiko, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Auch Menschen ab 60 Jahren sind gefährdet, da ihre Immunantwort oft schwächer ist und sie häufig an chronischen Erkrankungen leiden. Schwangere Frauen erleben aufgrund physiologischer Veränderungen und eines geschwächten Immunsystems häufig schwerwiegendere Symptome und Komplikationen.

Darüber hinaus haben Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Adipositas ein signifikant erhöhtes Risiko für ernsthafte Folgen einer Grippe. Insbesondere bei diesen Personen besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, wie etwa Lungenentzündung. Es ist daher wichtig, dass Angehörige dieser Risikogruppen besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich vor einer Influenza-Infektion zu schützen.

Besondere Überlegungen für Schwangere

Schwangere Frauen haben während einer Influenza-Epidemie ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, da ihre Immunabwehr herabgesetzt ist. Influenza-Infektionen können bei Schwangeren schwerer verlaufen, was potenziell zu ernsthaften Komplikationen sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind führen kann. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher, Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Grippeimpfung anzubieten, um das Risiko schwerer Erkrankungen zu mindern.

Besonders zu beachten ist, dass Influenza bei Schwangeren das Risiko für schwerwiegende Komplikationen wie Pneumonie erhöhen kann. Aufgrund der physiologischen Veränderungen im Körper einer Schwangeren reagiert dieser möglicherweise anders auf das Grippevirus, was eine spezifische medizinische Überwachung und gegebenenfalls eine angepasste Behandlung erforderlich macht. Daher ist es für schwangere Frauen wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und sich regelmäßig mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über den neuesten Stand der Influenza-Impfempfehlungen auszutauschen.

Historische Auswirkungen der Influenza

Seit 1889 gab es weltweit nur sechs große Grippepandemien, die durch signifikante Veränderungen in den Grippestämmen ausgelöst wurden und zu erhöhten Infektions- und Sterberisiken führten. Influenza ist eine der gravierendsten Infektionskrankheiten der Geschichte und hat Millionen von Menschenleben gefordert. Besonders in Pandemien zeigten sich die verheerenden Auswirkungen, da diese Krankheiten die Gesundheitssysteme stark belasteten.

In Österreich zeigen Statistiken, dass während der Grippewellen in den Herbst- und Wintermonaten zwischen 5 und 15% der Bevölkerung betroffen sind, was zu erheblichen Krankheitsfolgen führt. Besonders stark betroffen sind anfängliche Risikogruppen wie Schüler und deren Angehörige, gefolgt von älteren Erwachsenen in Pflegeeinrichtungen. Dies verdeutlicht die Bedeutung von Impfmaßnahmen und gesundheitlicher Prävention.

Der Verlauf der Influenzasaison 2017/2018, während der nachweislich neun Kinder an "echter Grippe" starben, sowie die fünf Todesfälle bei Kindern in der Saison 2018/2019, unterstreichen die Dringlichkeit, den Einfluss von Influenza auf die Gesellschaft weiterhin zu überwachen und zu bekämpfen.

Aktuelle epidemiologische Überwachung

Die aktuelle epidemiologische Überwachung, insbesondere im Bereich Influenza, ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheitsüberwachung in Europa und darüber hinaus. Programme wie das European Influenza Surveillance Scheme (EISS) sammeln wöchentlich Daten zu Influenzaerkrankungen in der EU und den assoziierten Staaten. Diese Daten ermöglichen eine zeitnahe Analyse des Krankheitsgeschehens, die für die Eindämmung und Bekämpfung von Ausbrüchen wichtig ist.

In Deutschland spielt das Robert Koch-Institut (RKI) eine zentrale Rolle, indem es die bundesweiten Daten zu Influenza und anderen meldepflichtigen Erkrankungen koordiniert. Gesundheitsämter sind verpflichtet, diese Informationen gemäß dem Infektionsschutzgesetz zu melden.

Jährlich erleiden weltweit etwa 3 bis 5 Millionen Menschen einen schweren Verlauf von Influenza, wobei in Deutschland während einer Grippewelle zwischen 4 und 16 Millionen Menschen infiziert werden. Diese Zahlen verdeutlichen die Relevanz einer robusten Surveillance, um die Bevölkerung vor den potenziellen Gefahren der Influenza zu schützen und effektive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu entwickeln.

Strategien für die öffentliche Gesundheit

Die öffentliche Gesundheit reagiert auf die Influenza durch verschiedene Strategien, um die Verbreitung der Krankheit zu überwachen und zu kontrollieren. Eine zentrale Maßnahme ist die jährliche Grippeimpfung, die für alle Personen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen wird. Diese Impfung gilt als die effektivste Präventionsmethode, um Influenza-Infektionen zu reduzieren.

Darüber hinaus sammeln Institutionen wie das Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz und das European Influenza Surveillance Network (EISN) kontinuierlich epidemiologische und virologische Daten. Diese Informationen helfen Entscheidungsträgern in den EU-Mitgliedstaaten, fundierte Entscheidungen zu treffen und gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung der Influenza zu entwickeln.

Besondere Aufmerksamkeit müssen Risikogruppen geschenkt werden, da etwa 75 Prozent der influenza-bedingten Todesfälle in den USA während der Saison 2018/2019 Personen über 65 Jahren betrafen. Statistische Verfahren werden eingesetzt, um die Sterblichkeit während Grippewellen zu schätzen und so die Auswirkungen besser zu verstehen und gezielt zu reagieren.

Quelle: istockphoto svetikd

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