ZOLL AED 3 vs. ZOLL AED Plus – ausführlicher Vergleich & Kaufberatung
Wer einen Defibrillator anschaffen möchte, stößt schnell auf die beiden bewährten Modelle von ZOLL: den AED Plus und den AED 3. Beide Geräte sind weltweit im Einsatz und unterstützen Ersthelfer wie auch geschulte Anwender zuverlässig bei der Wiederbelebung. Dennoch gibt es wichtige Unterschiede in Funktionsumfang, Bedienung und technischer Ausstattung, die bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden sollten. Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Gegenüberstellung mit praxisnahen Erläuterungen.
Der ZOLL AED Plus – robust und langjährig bewährt
Der AED Plus ist seit vielen Jahren auf dem Markt und gilt als äußerst zuverlässiges Gerät. Besonders geschätzt wird die Real CPR Help®-Funktion, die während der Herzdruckmassage akustische und visuelle Hinweise gibt. So wird dem Helfer in Echtzeit zurückgemeldet, ob die Kompressionstiefe und Frequenz den Leitlinien entspricht. Die Elektroden sind als einteilige CPR-D-padz® ausgeführt und zeichnen sich durch eine Haltbarkeit von rund fünf Jahren aus. Mit seiner Schutzklasse IP55 ist das Gerät gegen Staub und Strahlwasser geschützt und eignet sich daher auch für den Außeneinsatz. Erhältlich ist der AED Plus sowohl in einer halbautomatischen als auch in einer vollautomatischen Variante.
Der ZOLL AED 3 – moderne High-Tech-Generation
Der AED 3 stellt die Weiterentwicklung dar und bringt einige moderne Funktionen mit. Im Zentrum steht ein großes Farbdisplay, das nicht nur klare Anweisungen gibt, sondern auch ein sogenanntes CPR-Dashboard darstellt. Hier werden Kompressionstiefe, Frequenz und CPR-Qualität übersichtlich angezeigt. Eine Besonderheit ist die RapidShock™-Technologie, die die Analysezeit stark verkürzt und so die Unterbrechung der Herzdruckmassage minimiert. Das spart wertvolle Sekunden im Notfall.
Bei den Elektroden kommt eine universelle Lösung zum Einsatz: die CPR Uni-padz®. Diese können sowohl für Erwachsene als auch für Kinder verwendet werden, indem ein Kindermodus aktiviert wird. Das erleichtert die Logistik erheblich, da kein separates Kinder-Elektroden-Set mehr bevorratet werden muss. Zusätzlich bietet der AED 3 optional Wi-Fi-Konnektivität, wodurch Wartungszustände und Einsatzbereitschaft aus der Ferne überwacht werden können – ein Vorteil vor allem für Betreiber mit mehreren Standorten. Auch beim Thema Robustheit überzeugt das Gerät: neben der Schutzklasse IP55 hat die BLS-Variante zusätzlich einen erfolgreichen 1-Meter-Falltest durchlaufen.
Unterschiede in der praktischen Anwendung
In der Bedienung führen beide Defibrillatoren mit klaren Sprach- und Bildanweisungen durch die Reanimation. Während der AED Plus vor allem durch Einfachheit und Robustheit punktet, bietet der AED 3 deutlich mehr visuelles Feedback und eine noch klarere Nutzerführung über das Display. Das kann insbesondere in Stresssituationen hilfreich sein, wenn mehrere Helfer gleichzeitig beteiligt sind.
Auch die Wartung ist bei beiden Geräten nutzerfreundlich: Batterien und Elektroden müssen nur etwa alle fünf Jahre ausgetauscht werden. Der AED 3 hebt sich jedoch durch die Möglichkeit der automatisierten Statusmeldungen via WLAN ab – so erkennt der Betreiber sofort, ob ein Gerät einsatzbereit ist oder gewartet werden muss.
Halbautomatisch oder vollautomatisch – was passt besser?
Beide Modelle sind in halb- oder vollautomatischer Ausführung erhältlich. Bei der halbautomatischen Variante analysiert das Gerät das Herz und empfiehlt einen Schock. Dieser muss dann vom Anwender aktiv ausgelöst werden. Das gibt geschultem Personal mehr Kontrolle. Die vollautomatische Variante hingegen löst den Schock nach Analyse selbstständig aus. Für Laien und ungeschulte Helfer ist diese Variante meist die bessere Wahl, da sie den Prozess weiter vereinfacht und Fehlerquellen reduziert.
Für wen eignet sich welches Modell?
Der ZOLL AED Plus ist eine gute Wahl für alle, die ein bewährtes, robustes und wartungsarmes Gerät suchen. Besonders in Umgebungen, in denen keine permanente technische Überwachung nötig ist, erfüllt er alle Anforderungen zuverlässig.
Der ZOLL AED 3 richtet sich eher an Betreiber, die mehrere Geräte managen, Wert auf modernste Technologie legen oder häufige Einsätze in unterschiedlichen Umgebungen erwarten. Das Display, die universellen Elektroden und die Netzwerkanbindung machen ihn zu einem sehr flexiblen und zukunftssicheren Gerät.
Kaufempfehlung & Fazit
Ob AED Plus oder AED 3 – beide Geräte sind hervorragend geeignet, um Leben zu retten. Die Entscheidung hängt vor allem von den individuellen Rahmenbedingungen ab: – Für Einrichtungen mit gelegentlichem Einsatz, die ein zuverlässiges Gerät mit einfacher Bedienung wünschen, reicht der AED Plus völlig aus. – Für Organisationen, die viele Standorte verwalten oder höchste Ansprüche an Bedienkomfort und Überwachung stellen, ist der AED 3 die modernere Lösung. – Wer den Defibrillator auch bei Kindern einsetzen möchte, spart mit den universellen Uni-padz® des AED 3 langfristig Aufwand und Kosten.
Persönliche Beratung
Da die Anschaffung eines AEDs eine wichtige Entscheidung für die Sicherheit Ihrer Einrichtung ist, beraten wir Sie gerne individuell. Gemeinsam finden wir heraus, welches Modell zu Ihren Anforderungen passt und wie eine fachgerechte Einweisung und Wartung sichergestellt werden kann.

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