Was ist eine Larynxmaske?
Mit einer Larynxmaske (Kehlkopfmaske) werden die Atemwege bewusstloser Patienten offengehalten. Sie ist in einigen Kliniken Standard, wenn die Intubation misslingt.
Sie hat folgende Vorteile:
- Die Anwendung ist sehr einfach und mit einer geringen Verletzungsgefahr verbunden. Daher kann die Maske auch von ungeübtem Personal gelegt werden
- Mehr Stabilität in der Hämodynamik
- Postoperative Beschwerden, wie Husten und Halsschmerzen, sind geringer
Die passende Größe finden
- Größe 1: Kinder bis 5 kg
- Größe 1,5: Kinder bis 5 kg – 10 kg
- Größe 2: Kinder bis 10 kg – 20 kg
- Größe 2,5: Kinder bis 20 kg – 25 kg
- Größe 3: kleine Erwachsene bis 30 kg – 50 kg K
- Größe 4: Erwachsene bis 50 kg – 70 kg
- Größe 5: Erwachsene bis 70 kg – 100 kg
- Größe 6: Erwachsene über 100 kg
Bestandteile der Larynxmaske
Die Kehlkopfmaske besteht aus einem Plastikschlauch, an dessen Ende sich eine ovale Maske (ähnlich einer Wulst) aus Silikon befindet. Diese passt sich selbstständig an den Pharynx an und dichtet die Glottis luftdicht ab.
Die Maske kann zu diesem Zweck über einen Cuff (Manschette) aufgeblasen (geblockt) werden.
Larynxmaske anwenden in 3 Schritten
Schritt 1: Bereiten Sie das notwendige Equipment vor
- Larynxmaske in passender Größe
- Beatmungsgerät
- Beatmungsbeutel
- Gleitgel
Schritt 2: Führen Sie die Maske vorsichtig ein
Geben Sie etwas Gleitgel auf die Larynxmaske, um das Einführen zu erleichtern. Stellen Sie sich hinter den Patienten und überstrecken Sie seinen Kopf leicht. Öffnen Sie seinen Mund so weit wie möglich. Schieben Sie die Maske nun mit der Öffnung zur Zunge am Gaumen entlang nach unten. Sobald Sie einen Widerstand spüren, haben Sie den Kehlkopf erreicht. Sobald die Maske richtig liegt, blocken Sie den Cuff.
Schritt 3: Starten Sie die Beatmung
Verbinden Sie nun das Rohr der Maske mit dem Beatmungsbeutel oder Beatmungsgerät. Hören Sie anhand eines Stethoskops ab, ob Sie die Maske richtig eingelegt haben und tatsächlich Luft in die Lungen gelangt.
Wann kommt die Larynxmaske zum Einsatz?
- Bei Operationen: Larynxmasken werden häufig von Anästhesisten verwendet, um während der OP Sauerstoff oder Anästhesiegas in die Lunge der Patienten zu leiten.
- Bei präklinischen Notfällen: Sowohl Notfallmediziner als auch Sanitäter verwenden die Larynxmaske zur Beatmung von bewusstlosen Notfallpatienten.
Worauf müssen Sie beim Kauf von Larynxmasken achten?
Ist eine Einweg- oder Mehrwegmaske für Ihre Zwecke sinnvoll?
Für Kliniken und andere Institutionen, welche über die Notwendige Ausrüstung zum Sterilisieren der Masken verfügen, können Mehrweg-Larynxmasken von Vorteil sein. Vor allem im präklinischen Bereich sind Einwegprodukte von Vorteil, welche bei Bedarf frisch aus nach der Sterilen Verpackung genommen und nach Gebrauch entsorgt werden.
Verwenden Sie die passende Größe:
Die Larynxmaske gibt es in verschiedenen Größen. Passen Sie die Größe an Ihren Patienten an, um eine effektive Beatmung zu ermöglichen. Halten Sie sich dabei an die oben genannten Größeninformationen.
Verwenden Sie latexfreie Produkte:
Dadurch vermeiden Sie Komplikationen bei Patienten mit Latex-Allergie.
Beachten Sie, dass die Larynxmaske keinen Aspirationsschutz bietet:
Da Luftröhre und Speiseröhre nicht getrennt werden, könnte Mageninhalt aspiriert werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Larynxmaske und einem Larynxtubus?
Der Unterschied zwischen den beiden ist hauptsächlich von optischer Natur. Einsatzgebiet, Anwendung und Funktionsweise unterscheiden sich kaum:
Bei beiden handelt es sich um alternative Atemwege, welche bei OPs und bei präklinischen Notfällen zum Einsatz kommen.
Sie werden bei schwierigen Atemwegen als Alternative zu Beatmungsmaske oder Endotrachealtubus verwendet. Beide können zum Einsatz kommen, wenn die Intubation nicht klappt oder gezielt vermieden werden soll (z.B. weil Sie darin wenig Übung haben).
Verwenden Sie die Methode, mit welcher Sie mehr Erfahrung haben
Da sich die beiden so ähnlich sind, sollten Sie bei der Entscheidung Ihre Erfahrung berücksichtigen. Laut Studien hat die Erfahrung des Anwenders mit einem der Geräte mehr Einfluss auf den Erfolg der Beatmung als die Qualität oder Art des Geräts.
Passendes Zubehör
Beatmungsmaske: Die Beatmungsmaske kann mit einem Beatmungsgerät, Kreisteil oder Beatmungsbeutel kombiniert werden. Dank elastischem Rand ist eine luftdichte Abdeckung im Gesicht möglich.
Beatmungsbeutel: Für die händische Beatmung werden Beatmungsbeutel eingesetzt. Sie sind ideal für Notärzte und Rettungskräfte und werden im OP als Backup verwendet, falls das Beatmungsgerät ausfällt.
Beatmungsgeräte: Die maschinelle Beatmung mit Beatmungsgeräten ist eine sichere Alternative zum Beatmungsbeutel. Es ermöglicht ein umfassendes Monitoring und mehrere Beatmungsmodi.
Sauerstofflasche: Bei uns finden Sie Sauerstoffflaschen in verschiedenen Größen – handliche Flaschen für die Notfalltasche ebenso wie große Sauerstoffflaschen für Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen.
Endotrachealtubus: Der Endotrachealtubus wird über die Stimmritze in die Luftröhre eingeführt. Er zeichnet sich durch ein geringes Aspirationsrisiko aus, ist jedoch schwierig anzuwenden. Er sollte daher nur von erfahrenen Anästhesisten und Internisten verwendet werden.
Güdel Tubus: Dieser Tubus wird bei bewusstlosen Patienten eingesetzt und verhindert, dass die Zunge nach hinten rutscht und dadurch die Atemwege verlegt. Er wird über den Mund des Patienten eingeführt.
Wendl Tubus: Er wird über die Nase des Patenten eingeführt und ist deshalb auch als Nasenschlauch bekannt. Er öffnet bzw. erhält den Atemweg sowohl bei wachen als auch bewusstlosen Patienten.
Larynxtubus: Er wird zum Sichern der Atemwege eingesetzt, wenn die Intubation nicht gelingt oder bewusst vermieden wird. Die Anwendung ist einfach und mit geringem Risiko verbunden, wodurch er auch von Ungeübten verwendet werden kann.