Was ist ein EKG Gerät?
Mit einem EKG Gerät wird durch die Platzierung von Elektroden auf der Haut ein sogenanntes Elektrokardiogramm (kurz EKG) erstellt. Dieses Elektrokardiogramm zeigt die elektrische Herzaktivität. Je mehr Elektroden am Körper des Patienten befestigt werden, desto genauer ist das vom Gerät erzeugte EKG. Beim genauesten Elektrokardiogramm, dem 12-Kanal-EKG, werden am Körper des Patienten zehn Elektroden (sechs auf der Brust, zwei auf den Armen und zwei auf den Beinen) befestigt. In Notfällen oder beim mobilen Einsatz ist ein solches umfangreiches EKG allerdings nicht immer möglich. In diesem Fall kommt ein 3-Kanal-, 5-Kanal- oder 6-Kanal-EKG zum Einsatz. Hier wird zwar weniger aufgezeichnet, dennoch reichen die Informationen in der Regel für eine Beurteilung des Notfalls aus.
Wann kommt ein EKG Gerät zum Einsatz?
Ein EKG hilft Medizinern dabei, in einem Notfall oder auch bei einer Vorsorgeuntersuchung Herzprobleme festzustellen. Zu den häufigsten durch ein EKG festgestellten Problemen zählen:
- Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern und Kammertachykardie)
- Unzureichende Durchblutung der Koronararterien (z.B. Myokardischämie und Myokardinfarkt)
- Elektrolytstörungen (z.B. Hypokaliämie und Hyperkaliämie)
- Überdosierung und Vergiftung mit bestimmten Medikamenten (z.B. Neuroleptika)
Je nach Art der Untersuchung kommen unterschiedliche EKG-Geräte zum Einsatz. Findet die Untersuchung in einer Arztpraxis oder in einem Krankenhaus statt, wird in der Regel ein stationäres 12 Kanal EKG-Gerät (z.B. von Cardiovit, Dräger oder GE-Healthcare) zum Einsatz kommen.
Bei Notfällen greifen Mediziner immer häufiger auf sogenannte mobile Patientenmonitore zurück, die neben der Herzaktivität noch die Sauerstoffsättigung, den Blutdruck und andere Parameter messen können.
Welche Arten von EKG Geräten gibt es?
Mobile EKG-Geräte: Um im Notfall schnell das Infarktareal bei einem Herzinfarkt finden zu können, ist ein mobiles EKG-Gerät ideal. Diese Geräte passen in jede Notfalltasche und sind normalerweise nicht mit einem Drucker ausgestattet.
Stationäre EKG-Geräte: Diese Geräte sind für den dauerhaften Einsatz in einer Arztpraxis, einem Krankenhaus oder einer ähnlichen Einrichtung konzipiert. Die meisten dieser Geräte verfügen über einen eingebauten Drucker und die Analyse ist in der Regel genauer als bei mobilen Geräten.
In Patientenmonitore integrierte EKG-Geräte: In der Notfallmedizin ist die Aufzeichnung von lebenswichtigen Parametern sehr wichtig. Neben der Atmung, der Körpertemperatur, der Sauerstoffsättigung und dem Blutdruck messen viele Patientenmonitore auch die Herzaktivität.
Defibrillatoren mit eingebautem EKG-Gerät: Einige moderne Defibrillatoren wie der Zoll AED 3 oder die Zoll X Series können die Herzaktivität aufzeichnen. Im Notfall können Sie so als Arzt noch besser reagieren.
Worauf müssen Sie beim Kauf eines EKG Geräts achten?
Möchten Sie das Gerät mobil oder stationär einsetzen?
Beim mobilen Einsatz in der Notfallmedizin empfehlen wir einen mobilen Patientenmonitor. Damit können Sie neben der Herzaktivität auch noch weitere wichtige Parameter wie die Atmung oder die Sauerstoffsättigung überwachen. Beim stationären Einsatz ist ein größeres und leistungsstärkeres Gerät mit eingebautem Drucker empfehlenswert.
Möchten Sie neben der Herzaktivität noch weitere Parameter messen?
Wenn Sie nur EKGs erstellen möchten, ist der Cardiovit FT-1 (zum mobilen Einsatz) oder der MAC 2000 (bei stationärem Einsatz) für Sie ideal. Diese Geräte sind durch einen großen Frequenzbereich und eine optimale Signalqualität ideal für Erwachsene und Kinder geeignet.
Möchten Sie die Ergebnisse ausdrucken oder reicht die elektronische Speicherung?
Im stationären Bereich ist es manchmal nötig, das EKG auszudrucken. Etwa wenn Sie es einem Patienten mitgeben oder es an eine andere Station weitergeben möchten. In diesem Fall müssen Sie darauf achten, dass ein Drucker eingebaut ist. In unserem Shop können Sie mit dem Cardiovit AT-1 und dem MAC 2000 zwei EKG-Geräte mit Drucker kaufen.
Passendes Zubehör
Elektroden: Damit die Herzaktivität gemessen werden kann, müssen Elektroden am Körper des Patienten angebracht werden. Diese Elektroden müssen hochwertig sein und regelmäßig gewechselt werden.
EKG Papier: Wenn Sie das aufgezeichnete EKG ausdrucken und Ihrem Patienten mitgeben möchten, benötigen Sie EKG Papier. Wichtig: Dieses Papier muss mit Ihrem EKG-Gerät kompatibel sein.
Druckknopfadapter: Wenn Sie Ihr EKG-Gerät von Saug- zu Klebe-Elektroden umrüsten möchten, dann benötigen Sie einen Druckknopfadapter.
Elektrodenkontaktspray: Zur besseren Leitung des elektrischen Signals bei Saug-Elektroden empfehlen wir ein Elektrodenkontaktspray.
Notfalltasche bzw. Notfallrucksack: Wenn Sie Ihr mobiles EKG-Gerät bei einem Notfall immer griffbereit haben möchten, empfehlen wir eine Notfalltasche oder einen Notfallrucksack. Sie können dieses Equipment entweder leer oder von uns gefüllt bestellen.
Die Entdeckung dessen, was nach modernen Maßstäben als Medizinprodukt gelten würde, geht auf ca. 7000 v. Chr. in Belutschistan zurück, wo neolithische Zahnärzte Steinbohrer und Bogensehnen benutzten. Das Studium der Archäologie und der römischen medizinischen Literatur deutet auch darauf hin, dass viele Arten von Medizinprodukten während der Zeit des antiken Roms weit verbreitet waren. In den Vereinigten Staaten wurden Medizinprodukte erst mit dem Federal Food, Drug, and Cosmetic Act (FD&C Act) im Jahr 1938 geregelt. Später im Jahr 1976 führten die Änderungen an Medizinprodukten zum FD&C Act die Medizinprodukteverordnung
und -aufsicht ein, wie wir sie heute in den Vereinigten Staaten kennen. 1993 trat die Medizinprodukteverordnung in Europa, wie wir sie heute kennen, durch die so genannte Medizinprodukte-Richtlinie (MDD) in Kraft. Am 26. Mai 2017 wurde die MDD durch die Medizinprodukteverordnung (MDR) ersetzt.